Winter in Sapporo

Tag 3

Yokoso! Willkommen in Sapporo! Nachdem mich der Leiter des Büros für Allgemeine Angelegenheiten und einige Mitglieder der Abteilung ganz offiziell begrüßt haben, hat mich gleich das erste Highlight erwartet. Die Aufbauarbeiten für das Sapporo Snow Festival sind ja bereits voll im Gange und ich durfte mit Yuta-san eine „Eisbaustelle“ besuchen. Und nicht nur das: Ausgerüstet mit Schneeanzug, Helm und Sicherheitsgurt konnte ich von oben beobachten, wie die Skulpturen entstehen. Schnee und Wasser werden am Boden gemischt und über eine Seilwinde nach oben transportiert. Nach einem bis ins Kleinste detaillierten Plan arbeiten bis zu 30 Personen gleichzeitig an den großen Skulpturen, bei den kleineren sind es etwas weniger. Sie sind massiv aus Eis, also kein Kern aus anderem Material, der dann nur „verkleidet“ wird. Den Abbau erledigt dann die Natur, wenn Ende Februar, Anfang März die Temperaturen steigen.

Das war schon wirklich ein sehr besonderes Erlebnis, vor allem, weil normalerweise nur die Arbeiter Zugang zu den Baustellen haben. Zur Stärkung gibt es danach Soup Curry, eine typische Spezialität aus Sapporo, natürlich mit Chop-Sticks 🙂                                                                                                                      DSC00395

Sapporo und München

DSC00412DSC00429Tag 3, Folge 2

Gut gestärkt geht es bei Schneegestöber zur „Munich Bridge“, die zum 15-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft nach deutschen technischen Vorbildern gebaut wurde. Neben den Informationen dazu in japanischer, englischer und deutscher Sprache sind sechs Bronzetafeln installiert, die die Münchner Wahrzeichen zeigen: Das Alte und das Neue Rathaus, die Frauenkirche, die Oper, das Nymphenburger Schloss und das Siegestor. Wenn man über diese Brücke geht, hat man deren Symbolik bildlich vor Augen: Brücken verbinden Orte und Menschen und vielleicht klingt es ein wenig pathetisch, doch empfinde ich meinen Besuch im Rahmen dieses Mitarbeiteraustausches auch ein wenig als Brückenbauen zwischen zwei Städten, die vieles voneinander unterscheidet, deren gesellschaftliche Themen sich aber doch auch ähneln, gerade im Bereich Bildung, in dem ich ja hauptsächlich unterwegs bin.

Inhaltlich gut eingestimmt, werde ich im Anschluss vom Bürgermeister von Sapporo, Herrn Katsuhiro Akimoto, der seit 2015 im Amt ist, nochmals ganz offiziell begrüßt. Ich überbringe die Grüße aus München und man freut sich über den Austausch mit München.

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Ja, und den Abschluss des Tages bildet ein wunderbares Abendessen, zu dem der Leiter des Büros für Allgemeine Angelegenheiten eingeladen hat (ganz links, neben ihm zwei weitere Mitarbeiter seiner Abteilung, dann Claire aus Portland, eine Kollegin von Ulli Jamitzky, der neben mir sitzt, Herr Kudo und einer seiner Kollegen). Neben dem ausgezeichneten Essen genieße ich das gute Sapporo-biru.o. Kanpai! Prost! Bier ist in Japan sehr beliebt. Man(n) geht oft nach der Arbeit noch „auf ein Bier“ (oder mehrere) und über das Münchner Bier und das Oktoberfest, das hier alle kennen, kommt man auch sehr schnell ins Gespräch. Und natürlich auch über das Thema Fußball…